Bundesbehörden müssen den Quellcode von Software offenlegen, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben entwickeln oder entwickeln lassen. Sie erlauben jeder Person, die Software zu nutzen, weiterzuentwickeln und weiterzugeben, und erheben keine Lizenzgebühren. Diese Vorgabe sieht Artikel 9 des Bundesgesetzes über den Einsatz elektronischer Mittel zur Erfüllung von Behördenaufgaben EMBAG vor. Verantwortlich für die Umsetzung sind die Ämter selber. Aktuell erarbeitet die Bundeskanzlei Hilfsmittel zur Unterstützung von Bundesbehörden, die diesen Artikel 9 umsetzen müssen.
Worum geht es?
Bei der Publikation von Open-Source-Software müssen Fragen zu Recht, Lizenzen, Sicherheit, Organisation und Kosten beantwortet werden. Je nach Anwendungsfall gibt es Varianten und Einschränkungen, die berücksichtigt werden müssen. Das nötige Wissen zur Umsetzung der gesetzlichen Vorgabe ist in der Bundesverwaltung je nach Erfahrung unterschiedlich ausgeprägt. Die Bundeskanzlei erstellt deshalb Hilfsmittel und Checklisten zur Unterstützung und als Entscheidungshilfe. Im Weiteren werden auch Anpassungen bei den Beschaffungsprozessen, der HERMES Methodik sowie bestehenden Leitfäden zu OSS geprüft.
Was ist bisher geschehen?
Der Bereich Digitale Transformation und IKT-Lenkung der Bundeskanzlei hat ein Projektteam mit OSS-Fachexperten zusammengestellt. Dieses hat im März 2024 die Arbeit aufgenommen und erarbeitet in den nächsten Monaten auf die Bedürfnisse der Bundesverwaltung abgestimmte Hilfsmittel. Ein erweiterter Kreis von Stakeholdern mit interessierten Fachämter, Leistungserbringern und dem Bundesamt für Bauten und Logistik BBL ist mit einbezogen.
Was sind die nächsten Schritte?
Die Publikation einer ersten Version der Hilfsmittel und Checklisten ist für Q3 2024 geplant. Die Dokumente werden auf dieser Seite publiziert.
Weiterführende Informationen
Kontakt
Bundeskanzlei BK
Bereich Digitale Transformation und IKT-Lenkung (DTI)
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