Mit der GovTech Innovationsbörse am 22. Juni 2023 hat die Bundesverwaltung innovative Lösungen zu aktuellen Herausforderungen der digitalen Transformation gesucht. 28 Start-ups haben insgesamt 67 Lösungsvorschläge zu den Herausforderungen eingereicht.
Um neue Ideen auszuprobieren, kann die Bundesverwaltung Prototypen entwickeln oder Pilotversuche durchführen. Start-ups bieten auf der anderen Seite innovative Ansätze, sind jedoch weniger sichtbar als traditionelle Anbieter.
Damit Start-ups und Ämter der Bundesverwaltung gemeinsam innovative Lösungen finden, führte der Bereich DTI der Bundeskanzlei 2023 erstmals – und als Pilotversuch – eine Innovationsbörse durch. Die Börse war eine der Massnahmen, die im Bericht in Erfüllung des Postulats 20.3240 «Public Innovation Hub» angekündigt wurde. Die Bundesverwaltung nahm damit eine Forderung des Parlaments auf, innovative Ideen zu prüfen und allenfalls rasch umzusetzen.
Die Börse bot Ämtern der Bundesverwaltung Gelegenheit zum Dialog mit Start-ups. Aus den Ideen, die im Rahmen der Börse entwickelt worden sind, können konkrete Umsetzungsaufträge entstehen. Die teilnehmenden Ämter erhieltendurch den Dialog zudem eine Übersicht zu besonders innovativen Angeboten auf dem Markt.
Herausforderungen
Die Ämter der Bundesverwaltung hatten für die Innovationsbörse 2023 folgende Herausforderungen eingereicht:
- Semantische Analyse der Parlamentsgeschäfte - BK-DTI (PDF, 119 kB, 22.03.2023)
- Digitalisierungspotenzial der Bewirtschaftungsmassnahmen im Bereich Rationierung - BWL.pdf (PDF, 118 kB, 22.03.2023)
- Maschinelles Lernen für die Generierung von Schlagworten und Text für die Erschliessung von Postern - NB (PDF, 91 kB, 22.03.2023)
- Intelligenter Chatbot für Drohnenanfragen - BAZL.pdf (PDF, 106 kB, 22.03.2023)
- Integration von künstlicher Intelligenz in das neue Personaleinsatzplanungssystem - BAZG (PDF, 74 kB, 22.03.2023)
- (Meta-)Daten von Karteikarten mittels KI auslesen und verzeichnen - BAR (PDF, 125 kB, 22.03.2023)
- Innovative Sessionsprotokollierungssoftware - Parlamentsdienste (PDF, 154 kB, 22.03.2023)
- Développement d‘une app pour estimer les rentes sur la base des données de prévoyance professionennelle - OFAS (PDF, 120 kB, 22.03.2023)
- Automatisierte, strukturierte Datenextraktion aus geologischen Informationen - swisstopo (PDF, 119 kB, 22.03.2023)
- Weiterentwicklung Wissensmanagement - ZIVI (PDF, 122 kB, 22.03.2023)
- Interessensneutrale Point-of-Interest Daten mit Geoinformationsbezug als Grundlage für Entscheide - swisstopo (PDF, 98 kB, 22.03.2023)
- Kontext aus Bürgerbriefen erkennen - BAG (PDF, 136 kB, 04.04.2023)
- Digitale öV-Billette für Zivis - ZIVI (PDF, 141 kB, 04.04.2023)
Lösungsvorschläge
28 Start-ups haben insgesamt 67 Lösungsvorschläge zu den Herausforderungen eingereicht. Die beteiligten Ämter haben die besten Lösungsvorschläge ausgewählt und am 22. Juni 2023 mit den entsprechenden Start-ups Gespräche geführt, um Herausforderungen und Lösungsvorschläge zu prüfen und zu schärfen. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse entscheiden die beteiligten Ämter darüber, ob und in welcher Form sie ihre Herausforderungen weiterverfolgen wollen. Bis Ende 2023 haben die teilnehmenden Ämter direkte Folgeaufträge im Umfang von CHF 110'000 beauftragt.
Beschaffungsrecht
Die Innovationsbörse gilt aus Sicht Beschaffung als Marktabklärung. Ob anschliessend an die Börse ein Auftrag erteilt werden soll und welches Beschaffungsverfahren anzuwenden ist, muss auf Basis der Ergebnisse der Börse im Einzelfall beurteilt werden.
Nächste Ausgabe
Die nächste Innovationsbörse wird voraussichtlich im Jahr 2025 stattfinden.
Weiterführende Informationen
Kontakt
Bundeskanzlei BK
Bereich Digitale Transformation und IKT-Lenkung (DTI)
Monbijoustrasse 91
3003 Bern
- Tel.
- +41 58 463 46 64